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BZ 27.06.2015 - Amtsblatt

2 AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)27. Juni 2015 · BZ Nr. 26/15 Die Kinder der städtischen Kita „Villa Engel“ lösten ihren Gewinn, einen Workshop zum Künstler Emil Nolde, im Stadt- museum Lindau ein, den sie für ihren ersten Platz bei der Weih- nachtsbaumaktion 2014 in der Fußgängerzone in Lindau erhal- ten hatten. Voller Staunen betrachteten sie erst die Bilder und Gemälde von Emil Nolde im Museum, bevor sie danach im Atelier selbst aktiv werden und ihre eigenen Kunstwerke herstellen durften. Dabei lernten sie gleich noch eine neue Druck- technik kennen und konnten dann ihre bereits im Kinder- garten gemachten Erfahrun- gen mit Aquarelltechnik gut einbringen. So entstanden wunderschöne Bilder mit leuchtenden Farben, die von den Kindern mit Titeln wie „Farbentanz“ oder auch „Baum im Sturm“ versehen wurden. Voller Stolz haben die Kin- der ihre Bilder vorsichtig in den Kindergarten gebracht, wo sie gerahmt und aufge- hängt wurden. Susanne Behrendt Kinder beim Workshop im Museum Städtische Kindertagesstätte „Villa Engel“ – Gewinn eingelöst Die Kinder der Kindertagesstätte der „Villa Engel“ lösten ihren ersten Platz der Weihnachtsbaumaktion 2014 im Stadtmuseum ein und durften bei einem Workshop selbst den Pinsel schwingen. BZ-Fotos: SB In dieser Ausgabe der Lindauer Bürgerzeitung stellen wir Ihnen das Haupt- und Personalamt der Stadt Lindau vor. Über dessen vielfältige Aufgaben hat sich Axel Seitz, Praktikant bei der städtischen Pressestelle, mit Hauptamtsleiter Thomas Nuber unterhalten. Axel Seitz (AS): Was genau macht das Haupt- und Perso- nalamt der Stadt? Thomas Nuber (TN): Das Haupt- amt ist zum einen ein so- genanntes Querschnittsamt, das heißt, wir regeln die Ange- legenheiten, die für das Funk- tionieren der internen Abläufe notwendig sind. Das sind bei- spielsweise das Personalwesen, die Organisation, das Beschaf- fungswesen und das Bereitstel- len der IT-Infrastruktur. Wenn Sie so wollen, kümmern wir uns hier um das Knochen- und Nervengerüst der Stadtverwal- tung. Wir wirken aber nicht nur nach innen. Dem Amt sind auch Bereiche mit großer Außenwirkung angegliedert, klassisch die Belange des Stadt- rats und der Fraktionen, die Repräsentation, die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen oder das Senioren- und Pflege- heim in Reutin. Das ist na- türlich eine sehr verkürzte Darstellung unserer Aufgaben- fülle. AS: In welche Bereiche gliedert sich das Hauptamt? TN: Das Amt gliedert sich in fünf Abteilungen. Wir haben den Bereich im unmittelbaren Umfeld von Herrn Dr. Ecker „Büro des Oberbürgermeis- ters“ genannt. Neben den klassischen Assistenzaufgaben werden dort Empfänge und städtische Veranstaltungen organisiert, die Stadtrats- und Ausschusssitzungen abgewik- kelt sowie die Medienarbeit der Stadt zentral gesteuert. Darüber hinaus haben wir die Bereiche Personal, Organisati- on mit den Zentralen Diensten und den IT-Bereich. Und neben den bereits genannten Einrichtungen kümmern sich die Kollegen/innen um die Sportförderung und die Ver- waltung der Musikschule. AS: Was sind Ihre Ziele und Strategien, die 2015 verfolgt werden? TN: Wir haben zum Jahres- wechsel zwei wichtige The- men neu organisiert und die Eigenbetriebe „Garten- und Tiefbaubetriebe“ sowie „Immobilienmanagement“ gegründet. Dieses Jahr müssen wir die Verfahrensabläufe in der Zusammenarbeit mit den neuen Eigenbetrieben verbes- sern. 2015 soll aber auch das Jahr der Realisierung bedeu- tender Projekte, wie die Besei- tigung des Bahnüberganges am Langenweg und das Ge- samtprojekt Inselhalle sein. Diese Projekte stellen unseren Verwaltungsapparat vor völlig neue personelle und organisa- torische Herausforderungen. Wir sind alle gefordert, die Belastungen für die Bürgerin- nen und Bürger so gering wie möglich zu halten und die Sachzwänge, die dahinterste- hen, nachvollziehbar zu ver- mitteln. Auf der Website www. lindaubaut.lindau.de veröf- fentlichen wir alle Informatio- nen zu den Bauprojekten. AS: Wie können die Bürger mit dem Hauptamt in Verbindung treten? TN: Wie mit der gesamten Ver- waltung in allen denkbaren Formen. Ob nun per Telefon, E-Mail, Fax, Brief oder persön- lich vor Ort – wir sind ansprechbar. Jeder, der eine Frage hat, kann sich mit den Verantwortlichen in Verbin- dung setzen; am besten natür- lich mit einem Termin, damit ausreichend Zeit eingeplant werden kann. Und jeder, der der Stadt schreibt, kann sicher sein, eine Antwort zu erhalten. Herr Oberbürgermeister Dr. Ecker hält regelmäßig eine Bürgersprechstunde ab, bei der man direkt mit ihm ins Gespräch kommen kann. AS: Was gefällt Ihnen an der Leitung des Haupt- und Perso- nalamtes besonders? TN: Besonders gefallen mir die vielen Gestaltungsmöglichkei- ten und Handlungsalternati- ven. Es gibt oft „freie Entschei- dungen“, aber man muss natürlich die Richtige treffen. Auch das Flair von Internatio- nalität im Zusammenhang mit den großen Veranstaltungen, allen voran der Nobelpreis- trägertagung, aber auch der Städtepartnerschaft mit Chel- les, ist reizvoll. Schließlich schätze ich vor allem den Kon- takt mit den Menschen und das Wissen über die Stärken und Schwächen der Verwal- tung. Naja, die Schwächen natürlich weniger … (lacht). AS: Gibt es Sachgebiete oder Themen bei denen Ihre Arbeit besonders schwierig ist? Wa- rum? TN: Als Hauptamtsleiter ist mir eine zielorientierte und trans- parente Arbeitsweise enorm wichtig und ich fordere diese auch von meinen Mitarbei- tern. Problematisch sind Fälle, bei denen es zu Meinungs- verschiedenheiten innerhalb der Bürgerschaft kommt, die häufig nicht mit sachlichen Argumenten und Fakten aus- gefochten werden, sondern deren Argumente emotionsge- steuert sind. Wenn dann der Vorwurf im Raum steht, die Stadt arbeite intransparent, obwohl ein breites Informati- onsangebot zur Verfügung steht, erschwert dies die Kon- fliktlösung zusätzlich. Aber auch manche Personalent- scheidungen sind schwierig Hauptamtsleiter Thomas Nuber ist zielorientierte und transparente Arbeitsweise enorm wichtig. BZ-Foto: AS Die Ämter der Stadt Lindau stellen sich vor Interview mit Thomas Nuber – Leiter des Haupt- und Personalamtes der Stadt Lindau und nicht einfach zu treffen. Personalplanungen werden oft von der Lebenswirklichkeit durchkreuzt. Hier versuche ich jedoch, in Ruhe abzuwä- gen, dem Einzelnen gerecht zu werden, aber das Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren. AS: Können Sie uns einen besonders außergewöhnli- chen Fall nennen, den Sie als Leiter des Hauptamts erlebt haben? TN: Dafür bin ich wohl noch nicht lang genug in dieser Funktion, um schon Anekdo- ten erzählen zu können. Ich empfinde jeden Tag außerge- wöhnlich, weil ich jeden Tag vor neue Herausforderungen gestellt werde. AS: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Stadt Lindau? TN: Für die Zukunft der Stadt wünsche ich mir, dass wir uns hier nicht selbst schlecht reden. Wir haben eine gute Verwaltung. Wir sollten uns in Lindau des vorhandenen Potenzials im Hinblick auf die Landschaft und unser Umfeld, aber auch in der Lebensquali- tät, bewusst sein und es auch entsprechend nutzen und schätzen. Die Stadt muss einerseits das erhalten, was ihr das einzigartige Flair verleiht, sollte aber andererseits auch für Veränderungen offen sein. Was ich damit sagen will, lässt sich gut mit einem Zitat von Thomas Morus verdeutlichen: „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weiter- geben der Flamme“. Und letzt- lich ist mein Wunsch für Lindau dem Kinderfestlied entnommen: „Gottes Segens- hand sei dir zugewandt!“

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